Jumelage-Wanderung 2023 ins Elsass
Am Samstag, den 13.05.2023 startete der „Schwarzwaldverein Zell-Weierbach e.V.“ (SWV-ZW) zu den Wanderfreunden „Les Amis du Mont Saint Odilie“ (AMSO) die „Jumelage-Wanderung 2023“ ins Elsass nach Ottrott - Klingenhal. In Fahrgemeinschaften fuhren die Zeller Wanderfreunde nach Ottrott am Fuße des Odilienberg. Freudig wurden die Zell-Weierbacher von dem AMSO – Präsidenten Gabriel Dietrich mit den zahlreich erschienen AMSO-Mitgliedern erwartet und mit einer Begrüßungs-Rede vom Präsidenten begrüßt. Im Anschluß daran sprach der ehemalige 1.Vorstand und Wanderführer vom SWV-ZW am Wandertag Erich Spinner zu den Versammelten. Er bedankte sich für die Einladung und erinnerte an die Geschichte von der Gründung der Jumelage – Völkerfreundschaft im Jahr 2000 und an die Gründungsväter: Ehrenvorstand Hans Vogt und Klaus Basler, damaliger Ortsvorsteher und Ehrenmitglied vom SWV-ZW sowie Alphonse Pfister, Präsident der „Les Amis du Mont Saint Odilie“ und an Chanoine Charles DISS, Directeur “Mont Sainte Odile” aus Ottrott. In seiner Vorstands-Verantwortung fanden von 2009 bis 2023 jährliche Treffen des SWV-ZW mit der AMSO, bis auf das Jahr 2020 Ausfall wegen Corona, statt. In seiner Rede ging E.Spinner auf den beim SWV-ZW im April 2023 vorgenommenen „Generationenwechsel“ ein und stellte die neu gewählten Vorstände Andreas Brucksch als 1.Vorstand und Martin Eschbach als 2.Vorstand vor. Andreas Brucksch begrüßte die Versammelten und überreichte das Gastgeschenk des SWV-ZW an den AMSO-Präsidenten G.Dietrich. Nach den Begrüßungsworten startete die inzwischen große Wandergruppe in Richtung Ottrott-Klingenthal zum Waffen-Museum „Maison de la Manufacture dÀrmes blanches“. In Zeiten „Ludwig des XV“ wurden ab dem Gründungsjahr 1730 in der Manufaktur Säbel, Degen, Stichwaffen und Schutzausrüstungen hergestellt. Es war damals die erste und modernste Waffen-Manufaktur Frankreichs, und das am Fusse des Odilienberges am Fluss der „Ehn“. Mit einer ca. 90 minütigen Führung durch das neue Museumsgebäude erläuterte der Museums-Direktor die einzelnen Fertigungsschritte vom groben Stahl bis zur fertigen Klinge für die Stichwaffen. Zur Fertigung der Waffen wurden die Wasserkraft der „Ehn“, das enge Tal und das damalige know-how der Stahl-Experten aus dem Ruhrgebiet benötigt. Die immer noch vorhandenen Kanäle und die restaurierten Häuser bzw. Manufakturen entlang der Fertigungsstrasse bzw. entlang der „Ehn“ zeugen von einer ausgeklügelten und damals modernen Technik in Lilienthal. Am Flußoberlauf die „Hammerschmiede“ bis zum Ende der Fertigungsstrasse das Haus für den „letzten Schliff“ der Stichwaffen. Die Jumelage-Wanderer waren alle von der Führung begeistert. Entlang der talwärtsführenden Kanäle ging es dann hoch hinauf bis zum Wasser-Sammelbecken das für die Produktion nachts gestaut und tagsüber für den Betrieb der Manufakturen benötigt wurde. Heute befinden sich an dem ehemaligen Stausee ein Fischweier und ein schöner Festplatz mit Überdachung. Dort angekommen wurden die Jumelage-Wanderer reichlich verköstigt: Cremant und Guglhopf aus dem Elsass und eine gute Stimmung begleiteten die Jumelage. Die AMSO-Freunde haben mit ihrer Gastfreundschaft gezeigt, wie „Gott in Frankreich“ lebt. Danach wurden die Rucksäcke mit dem Vesper von den Wanderern von „hiwwe un driwwe“ ausgepackt. Zu dem Brot, den Wurstwaren aus Baden gesellten sich Münsterkäse aus dem Münstertal, Rotwein, Kaffee und Kuchen dazu. Der so gewonnene bunte Jumelage-Tisch verwöhnte die Gaumen. So mache Geschichte wurde auf badisch und elsässisch besprochen. Nach der ausgiebigen Pause erfolgte bei herrlichem Sonnenschein dann der Rückweg zum Ausgangspunkt in Ottrott. Dort verabschiedeten sich die Jumelage-Wanderfreunde zur Heimfahrt. Eine erfolgreiche und genussreiche „Jumelage 2023“ in Ottrott ging zu Ende. „Wir freuen uns, wenn wir uns wieder treffen“ so die Worte aller Beteiligten. „Wir treffen uns 2024 in Zell-Weierbach“, so die letzten Worte bei der Verabschiedung. Euer Schwarzwaldverein im „Offenburger Rebland“.
Bericht: Erich Spinner
Link für die „Bilder-Präsentation“ vom Präsidenten der AMSO Gabriel Dietrich https://www.youtube.com/watch?v=68VenPMMMcY